Plasma als Rohstoff - Plasma als Rohstoff

Plasma als Rohstoff

Rund 99 Prozent der Materie in unserem Universum besteht aus Plasma. Plasma bezeichnet einen Aggregatzustand, in dem sich die Materie aus Ionen, freien Elektronen und neutralen Atomen zusammensetzt. Plasma erscheint je nach Temperatur und Dichte oft als Gas und verhält sich ähnlich. Allerdings ist dieses Gas elektrisch leitfähig. Aus diesem Grund wird es vor allem in der Halbleiterindustrie verwendet.

Plasma ist vielseitig einsetzbar

Plasma als Rohstoff 1 - Plasma als Rohstoff

In der Elektronikindustrie verwendet man Plasma vor allem als Element zur Beschichtung von Oberflächen auf Halbleitern. In der Kunststofftechnik werden damit Verspiegelungen oder Anti-Haft-Beschichtungen erzeugt. Zudem wird Plasma eingesetzt, um damit die verschiedenen Farben des Lichts zu streuen. Diese Technik kommt bei der Herstellung von sogenannten Plasmabildschirmen zum Einsatz.

Innovative Plasmatechnologie

Plasma als Rohstoff 2 - Plasma als Rohstoff

Plasma geht auf eine Entdeckung von Irving Langmuir im Jahr 1928 zurück. Führt man einer Materie von außen Energie zu, ändert sich ihr Aggregatzustand. Feste Materialien werden zuerst flüssig, dann gasförmig und gehen schließlich in den Plasmazustand über. Das geschieht häufig bei Sternen. Mittlerweile kann Plasma auch künstlich erzeugt werden.

Wenn Plasma auf feste Materialien trifft, verändert es deren Oberflächenzustand. Bei vielen Materialien wird dadurch ihre Adhäsionsfähigkeit gesteigert. Angewandt wird die Plasmatechnologie daher in vielen Bereichen wie der Automobilindustrie, der Elektrotechnik oder auch der Medizin.

Mithilfe von Plasma können Oberflächen von Werkstoffen wasserabweisend werden oder bestimmte elektrische Eigenschaften aufweisen. In der Medizin verwendet man das künstliche Plasma dazu, antibakterielle Oberflächen zu erzeugen oder lebende Organismen auf Oberflächen anzusiedeln.

In Plasmareaktoren werden mithilfe der Plasmatechnologie künstliche Diamanten hergestellt. Lacke und Farben können mit einem Plasma besser an bestehenden Oberflächen haften. Damit ergibt sich für die Plasmatechnologie ein breites Anwendungsspektrum.